Friday

Aus dem Leben.

Sehr bezeichnend, der heutige Abend. 
Ah, Hi. Ja, ich weiss - auf deutsch. Aber es fuehlt sich richtig an, auf deutsch zu schreiben, ungewohnt. Aber gut. (Hier und hier ist noch mehr auf deutsch).

Gerade hatte ich einen ziemlich netten Abend mit meinen Mitbewohnern, bzw. Freunden von meinen Mitwohnis.

Hatte ich erwaehnt, dass ich derzeit wieder in einer WG wohne? (Kuenstlerische Pause)
Oh. Nun ja, ich wohne - zumindest erst mal temporaer in einer Studie WG - wie sie im Buche steht. Man steht morgens auf, will zu einem Event. Es ist 6 Uhr. A.M.
Man ist leise.
Und merkt nicht einmal, dass die anderen -- gar nicht da sind. 
Nein, sie sind aus. Mitten in der Woche. Party on. 
Und zack, dann ist es fast halb sieben Uhr morgens, man kommt gerade mit Handtuch umgewickelt aus dem Bad, gerade auf dem Weg, sich fuer den Tag zu richten, den Wasserkocher anzuschmeissen, ohne Kaffee geht eben mal gar nichts, und die kommen gerade zur Tuer rein... direkt von der Party, direkt aus der Hauptstadt, wooooh, der Club, Sasa hiess er, soooo endcool.... 
Und man selber muss sich ziemlich beeilen, damit man puenktlich ist. Schnell noch die Haare trocken foehnen, den Kaffee runter kippen, die richtige Unterlage einpacken, den Chip fuer den Kaffeeautomat nicht vergessen, etc. und die? 
Machen entspannt Ruehrei. Mit Zwiebeln. Ein Traum. Nach einer Ausgehnacht.

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Cool, denke ich. Habe ich auch so gemacht. Dienstag Frizz, Mittwoch Camera, Donnerstag go, Freitag, Samstag Fritz, Picknick morgens auf der Innwiese  - na klar auch mit Ruehrei mit Zwiebeln, Broetchen, Nutella, eben allem.. Vorlesung? Egal, ich besorg mir das Skript, das bestimmt irgendwer schon brav ausgedruckt hat. 

Studieren. Pruefungen. Eine Seite. Parties feiern. Freiheit. Passt.

Aber ist es das, was mein sein ganzes Leben braucht? Was einen gluecklich macht? Einen ausfüllt? 

Sicherlich eine zeitlang, aber was ist danach? 

Danach ist die andere Seite. Überlegt  Geplant. Alles ist bereits zurechtgelegt, durchgeplant, es gibt einem Halt, Sicherheit, und das ist auch gut so. Der Job gibt einem Halt, Sicherheit. Er erlaubt einem, ueberhaupt planen zu können, zumindest die Abende, die Wochenenden, den Urlaub. 

Und doch gibt es ein Privatleben. 
Das man in seinem eigenen Sinne gestalten kann. Und sollte.

**


Heute habe ich mal wieder das Studentenleben geschnuppert: Freiheit ("Wir waren die letzten Tage schon aus: jeden Tag ist eine Party...."). Und ich habe mich richtig gefreut, Teil dessen zu sein.


Man half mir aus, als ich zwar Wein, aber keinen Korkenzieher hatte (yes! Empfehle Männer WGs, putzen muss man zwar selber, aber hey, Wein ohne Oeffner ist nicht so cool, und Hlfe kommt trotzdem umgehend..). Vorher gab es reichlich Bier, das gern geteilt wurde, und man redet eher wenig ueber den Job, eher so ueber Musik und so. Oder wo man noch so hingeht. 


Ich war kurz Teil dessen, es war ganz nice, wieder unbedarft zu sein, alles andere auszublenden.


Dennoch. 

Ich bin es nicht. Mehr.
Mein Leben ist geplant. Naja. Zumindest weitestgehend. Ich kann nicht mehr la la la die Nacht einfach so durchmachen, die Vorlesung ausfallen lassen.
Nein.

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Aber,

meine Plaene sind andere.

Und das ist gut so.


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